Dienstag, 6. März 2007
















Nerven und der Flug.


Ich muss ehrlich gestehen, das der nervlich-perverse Teil unseres Trips unser eigenes Verschulden war. Naivität und blinde Vorfreude haben uns davon abgehalten, ob wir ein Visum für Australien hatten, oder nicht. Da wir mit einem Besuchervisum nach NZ geflogen sind und unser Rückflug länger als 3 Monate in der Zukunft liegt, hätten wir ein Visum für NZ beantragen müssen, es sei denn wir wären zwischendurch woanders hingereist und hätten damit das Visum erneuert. Gesagt getan und somit die Reise nach Australien geplant. Ob wir aber eben ein Visum brauchten oder eins bekommen hatten, konnten wir nicht mehr in Erinnerung rufen. Der Knackpunkt war jedoch die junge Dame, welche uns ins Flugzeug eingecheckt hat und ihre Frage ob wir denn ein elektronisches Visum für Australien hatten. „Ja, ja haben wir natürlich (kann Sie das nachprüfen *hüstel).“ So haben wir zumindest den Kopf aus der Schlinge gezogen und bekamen die Tickets zu unserer Zukunft. Nun fing aber das Rätseln über unsere Schandtaten an. Also Telefon raus und lostelefoniert, Schwägerinnen, Brüder und den dämlichen Anrufbeantworter von STA Travel, die am Wochenende nur bis 18. Uhr geöffnet haben! Dank Daniel, meinem Bruder, haben wir dann nach einigem Hick Hack mit einem Wlan Punkt im Flughafen ein elektronisches Visum für Australien beantragen können.


Einschub: Wlan in Frankfurt


Der Frankfurter Flughafen, ein Meisterwerk deutscher, polnischer, ukrainischer, weissrussischer und Arbeiter vieler anderer Nationen. Ein leuchtendendes Beispiel organisierten Chaos. Frankfurt bietet die Möglichkeit, sich bei 8 verschiedenen Wlan Anbietern anzubiedern. Keiner dieser Anbieter schafft es, so wie die Stadt Dresden es schafft, eine Internetseite freizuschalten wo man Zugangsdaten erfahren könnte. Derjenige Anbieter, ein Hotel in der Nähe mit einer absolut beschi**enen Signalstärke, konnte mir einen Zugang über meine Kreditkarte für 8!€ die Stunde ermöglichen. Schade nur, das diese Verbindung nach 15 Minuten so schlecht war, das ich keine Seiten mehr aufbauen konnte. AAArrrghh! Endlich hat es geklappt, obwohl Daniel leider Monias Emailadresse falsch geschrieben hat.

Da wir nun eingecheckt hatten und guter Dinge waren, bzw. Beruhigt weil wir ja ein Visum haben, bestand die letzte Stunde hauptsächlich aus Warten und die Lieben verabschieden. Völlig nichtsanhend sitzen wir so rum bis wir etwas durch die Lautsprecher hören, das sich wie “Maischner” angehört hat. Wir dachten uns nichts dabei und haben uns nicht weiter beeindrucken lassen. Als jedoch 5 Minuten später ein Herr “Paul Erich ... Meixner” aufgerufen wurde ging mir doch der Popo auf tiefgefrorenes Wasser am Boden eines Sees. “Haben die jetzt schon unseren Visa -Murcks aufgedeckt und sagen mir nun das ich nicht mitfliegen darf?” Ich also hin zu den Herren und Damen Thailändern in Frankfurt um mir eine Standpauke und/oder Tracht Prügel abzuholen.

Angst und Schweiß liefen und trotzdem habe ich versucht möglichst cool zu bleiben. Die ganzen alden Muddis und Sextouristen werden mich bestimmt nicht ängstlich sehen. Es kam anders und vor allem als Monia und ich gedacht haben. Ich wurde lediglich gefragt ob ich den Sitz mit einem kleinen Jungen Tauschen könnte, damit er bei seiner Mutter sitzen könne. Da Monia und ich so oder so nicht zusammen hätten sitzen können war das gar kein Problem – für mich. Meine Geliebte allerdings fand das irgendwie doof. Sie hatte nicht ganz verstanden wieso es keine Rolle gespielt hatte, das ich umgezogen bin. Nach ein paar beruhigenden Worten sind wir dann eingestiegen und haben es geschafft einen betrunken Geschäftsmann davon zu überzeugen, das mein jetziger Platz sehr viel besser zu ihm passt – vor allem farblich (der Sitzbezug war rot...). Also Plätze getauscht und schon saß ich wieder neben Monia. Der Flug war anstrengend, das viele Essen und die ständigen Fragen, ob man noch etwas trinken möchte waren schon schlimm. Aber wirklich, ich muss sagen, das sie 11h sehr schleppend verlaufen sind. Ich pflege in nahezu jeder Lage zu schlafen aber eben nur für ein paar Minuten und nicht für mehrere Stunden – ergo schlafen, aufwachen, pinkeln, schlafen, aaufwachen, pinkeln etc. Sch

leppend verging die Zeit. Monia hat sich an meine Schulter gedrückt und da ich ja gewissermaßen ein großer Junge geworden bin in den letzten paar Monaten, hatte sie auch ein weiches, natürliches, relativ flauschiges Kissen.


Bangkok ist heiß.


In vielerlei Hinsicht! Zum ersten: 32° Celsius. Da die Geliebte und ich mit den Wintersachen aus D. angereist sind (Winterfleece – farbe rot, Jeans, blue, und Jacken), wurde es doch einstweilen eine relativ stickige Angelegenheit. Aber auch in Bangkok, auf dem neuen Flughafen gibt es schöne Toiletten, mit fließend KALTEM Wasser um sich abzuduschen- quasi.

Der neue Flughafen ist gewaltig, 4 verschiedene Schläuche verbinden die eigentlichen Terminals miteinander, jeder der Schläuche hat eine stolze Anzahl von Shops, Cafés und Restaurants. Wer auf der Durchreis

e ist oder diejenigen, die in Thailand ihr gesamtes Vermögen noch nicht auf den Kopf gekloppt haben ist dies hier DIE Möglichkeit das nachzuholen. Sogar recht preiswert wenn man die Zigarettenpreise betrachtet: An alle Raucher: es folgt eine WICHTIGE Nachricht. Kauft eure Kippen im Duty Free in Bangkok oder sonstwo bevor ihr nach Neuseeland kommt. Rauchen hier ist ein Luxus, der auch als solcher gilt. Die Zigaretten sind entsprechend teuer und in allen öffentlichen Lokalitäten herrscht Rauchverbot! Wir hatten also 5 Stunden Zeit um zu schlafen, Mönche anzusehen und bei Burger King zu futtern. Eine gewisse Sentimentalität und der Durst nach Trinkwasser veranlasste uns dazu. Lost in Translation habe ich leider ein paar Hühnchenteile und Pommes dazu bestellt – naja, lecker wars ja. Natürlich war unser Thema beim vernaschen dieser panierten Leckerlis, das Abnehmen. Wir haben uns Stein und Bein geschworen das wir bestimmt in NZ abnehmen werden – Guten Appetit!


Der Flug nach Auckland hatte ein Stunde Verspätung aufgrund von technischen Problemen. Gut so – besser ne Stunde länger warten als in 11000 Metern Höhe einen Flügel einzubüßen. Die Vanillesosse, welche uns die Wartezeit versüßen konnte war die Anwesenheit von individuellen TFT Monitoren in Jedem Rücksitz. Individuelle Auswahl von ca. 25 Filmen, diversen Serien (Scrubs, Greys Anatomie, 24, Prison Break, inbegriffen. Wir haben sogar 4 Gewinnt gegeneinander gespielt. Obwohl der Flug 13h dauerte, ging er doch recht fix. Schade nur, das wir den Sonnenaufgang nicht mit angucken durften weil ein Nachtflug dazu verpflichtet ist, die Fenster-Dingens unten zu lassen damit alle auch schlafen können.

Mit jeder verflogenen Minute stieg meine Anspannung wegen der Einreise nach Neuseeland. Soviel vorneweg: ich schreibe gerade aus NZ also haben wir es dann auch geschafft. Wir sind mit 3stunden Verspätung in NZ angekommen und wurden trotzdem noch erwartet. Das Bus Shuttle zur Uni in Hamilton war zur Stelle, um uns müde Krieger einzusacken und ins Hostel zu bringen. Sooo viel heben wir dann auch nicht von der Fahrt mitbekommen wegen Müdigkeit und der unwahrscheinlichen Erleichterung endlich alle Barrieren hinter uns gelassen zu haben.


1 Kommentar:

korgano hat gesagt…

Bilder kaputt :-(